Primär richtet sich der Absolvententag, wie der Name schon sagt, an Absolvent*innen. Doch auch für (Neu-)Studienbeginnende wie mich (1. Semester der Sozialen Arbeit an der ZHAW und davor ein abgeschlossenes Literatur- und Sprachenstudium in Berlin), war dieser Tag bestens geeignet, da er viele Themen beinhaltete, die schon während des Studiums relevant sind, wie der Vortrag «Auftrittskompetenz». Ein kompetentes Auftreten ist sehr wichtig, besonders im Bewerbungs-Kontext, während Präsentationen, Reden und vielem mehr.
Der Referent war Daniel Neukomm; Impulsgeber, Trainer und Coach für Organisations- und Persönlichkeitsentwicklung bei businessexpert.ch.
«Alles ist Kommunikation – man kann nicht nicht kommunizieren» (Paul Watzlawick)
Authentizität ist das Schlüsselwort für die Auftrittskompetenz Körpersprache, Stimme und Inhalt müssen stimmig sein. Wenn die Körpersprache und Sprache in Widerspruch stehen, entsteht Ironie und gegensätzliche Signale werden dem Gegenüber gesendet. Die Kommunikation ist demzufolge ambivalent und somit unglaubwürdig, ein absolutes No-Go. Für ein gelungenes Gespräch oder Referat gehört eine seriöse Vorbereitung dazu, wie zum Beispiel die eigene Identifikation (Leidenschaft, Energie) und die eigenen Stärken sowie Grenzen zu kennen. Der Selbstwert ist demnach die Basis von allem, wenn etwas gelingen will.
Wenn endlich der grosse Tag gekommen ist, helfen Autosuggestionen à la «Ich freue mich hier zu sein» und besonders die Höflichkeit. Wenn man beispielsweise als «Nicht-Kaffee-TrinkerIn» einen Kaffee angeboten bekommt, sollte man dankend ablehnen, aber um ein anderes Getränk wie ein Wasser oder Tee bitten. So bleibt die Beziehungsebene erhalten und die Person kann trotzdem etwas Gutes tun. Auch die Sitzordnung darf nicht ausser Acht gelassen werden. Laut Daniel Neukomm bleibt man am besten stehen, bis der Gesprächspartner sich gesetzt hat. Dazu noch einige Tipps für eine natürliche Körperhaltung:
Bei der verbalen Kommunikation sollten Negativworte auf jeden Fall vermieden werden, besser eine (Gegen-)Frage stellen und Konjunktive vermeiden, da jene von Unsicherheiten zeugen. Das Anspruchsvollste in einem Gespräch ist die obligate Frage nach den Stärken und Schwächen. Dazu gibt Daniel Neukomm den Trick, sich «durchzumogeln» und mit vermeintlichen Schwächen «Ungeduld, hohe Massstäbe, etc.» zu antworten. Er bevorzugt allerdings die Frage: «Wo sehen Sie noch Potenzial, um sich weiterzuentwickeln?»
Diese Frage kann sowohl vom Unternehmen als auch von der bewerbenden Person gestellt werden, da sie zeigt, dass man sich Gedanken gemacht hat und sich generell auf das Positive fokussiert. Wenn man als bewerbende Person (die richtigen) Fragen zum Unternehmen stellt, kann man sich profilieren.
Eine intelligente Frage ist beispielsweise die nach Weiterbildungsmöglichkeiten. Weniger gut ist die Frage nach der Fluktuationsrate, weil dies von Skepsis zeugt. Besser schauen, was wichtig für die Firma und sich selbst ist, so entsteht eine Win-win-Situation für beide Seiten. Eine weitere Stärke ist von Rückschlägen erzählen zu können und sich nicht dafür zu schämen. Generell machen (im Vorfeld gut überlegte) Fragen einen empathischen Eindruck, denn wie allgemein bekannt: «Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck.»
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Seit klein auf, liebe ich es zu lesen und zu schreiben, ob Romane oder journalistische Texte uvm. Besonders die Themen “Kunst und Kultur” faszinieren und inspirieren mich. Bei Brainstorm habe ich die Gelegenheit, meiner Leidenschaft, dem Schreiben weiter zu folgen und in spannende Themen einzutauchen. Am Puls des Geschehens dabei zu sein und die Menschen zu informieren, unterhalten und bestenfalls inspirieren.
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