Suche
Close this search box.

Warum der Hype um Bubble-Tea schnell vorbei gehen soll

Bubble-Tea ist der Trend der Stunde. Ein erstes Hoch erlebte der Tee aus Asien in Europa anfangs der 2010er-Jahre. Noch schneller als das Trendgetränk auftauchte, war es wieder vom Markt verschwunden. Warum das jetzige Revival ebenfalls schnell zu Ende gehen soll.

Anfangs der 2010er-Jahre schwappte ein Trend nach Europa. Süss und sehr klebrig war er. Gefunden hat man ihn auch in der Schweiz in jeder etwas grösseren Stadt. Die Rede ist von Bubble-Tea. Schon damals verstand ich die Hysterie um Bubble-Tea nicht. Denn bereits als Teenie schmeckte mir dieses Teegetränk nicht, weil ich es viel zu süss fand. Als das Gerücht herumging, Bubble-Tea beinhalte gesundheitsschädliche Stoffe, war der Hype so schnell vorbei, wie er entstanden ist. Dieses Gerücht stellte sich im Nachhinein als Falschmeldung heraus. Trotzdem war ich heilfroh über die Tatsache, weit und breit keine Bubble-Teas mehr zu sehen.

Aus mir unerklärlichen Gründen feiert Bubble-Tea seit geraumer Zeit ein Comeback. Gefühlt an jeder Ecke in Zürich eröffnen im Wochentakt Bubble-Tea-Shops. Dieser Ice-Tea, der mit Milch, Jogurt oder Sirups verfeinert wird, ist mir immer noch zu süss. Zudem ist Bubble-Tea in den meisten Fällen alles andere als gesund: Boba-Tee, wie der Tee neuerdings genannt wird, ist häufig sehr zucker- und/oder koffeinhaltig. Von der Kalorienanzahl kommt Bubble-Tea im Übrigen an eine kleine Mahlzeit heran. Je nach Quelle enthält das aus Taiwan stammende Getränk bis zu 500 Kalorien auf 400 Milliliter. Zum Vergleich: Gemäss der Website von Coca-Cola Schweiz enthält normale Cola etwa 170 Kalorien auf 0.4 Liter. Und okay, am Koffeingehalt störe ich mich als Cola-(Light)-Liebhaberin nicht so fest.

Ein weiteres «Wieso ich den Hype um Bubble-Tea nicht verstehe», ist der Preis. Laut einiger Instagram-Pages oder Websites von Bubble-Tea-Anbieter*innen kostet ein Bubble-Tea schnell über 10 Franken. Diese Brühe ist damit teurer als ein White-Caffè-Mocha von Starbucks (den ich im Übrigen auch zu süss finde). Und ich dachte ernsthaft, Starbucks sei teuer.

Das Schlimmste an Bubble-Tea finde ich das, was das Getränk schlussendlich ausmacht: diese Bällchen. Die Konsistenz fühlt sich einfach «gruusig» und schleimig an. Ausserdem schmecken die gefüllten Perlen genau nachdem, was sie enthalten: Nach purem Sirup. Das ist echt ungeniessbar. Zumal die Verschluckungsgefahr der Bubbles nicht gerade klein ist. Bubble-Tea wird mit extra grossen Strohhalmen getrunken, damit die Kügelchen durchpassen. So passiert es schnell (insbesondere Kindern), dass man sich an einer Perle verschluckt. Davor warnen auch Expert*innen, zum Beispiel der deutsche Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte. Dieser fordert sogar Warnhinweise auf Bechern und Verpackungen.

Genug aufgeregt für heute. Ich gehe Kaffee trinken. Bei Starbucks. Sicherlich nicht gesünder, geschweige viel günstiger als Bubble-Tea. Aber das Koffein-Zucker-Gemisch schmeckt um Welten besser.

Adina Steimer
Autorin

“ZAKK ermöglicht mir, meine Kreativität auszuleben und
über alle möglichen Themen wie auch Emotionen zu schreiben.
Gleichzeitig erhalte ich die Chance, meinen Schreibstil zu verfeinern
und Geschichten mit der Welt zu teilen.”