Wir stellen fünf verschiedene Secondhand-Shops vor, in denen eure neuen Lieblingsteile auf euch warten. Von klassischem Secondhand bis hin zu neuen Konzepten, ist für jede*n etwas dabei.
1. Heilsarmee Brocki Hardbrücke – Gut und günstig
Die Heilsarmee Brocki an der Hardbrücke ist eine gute Anlaufstelle für diejenigen, die günstige bis sehr günstige Mode suchen. Die Brocki ist im Vergleich zu anderen Secondhand-Shops gross und bietet eine breite Auswahl an verschiedenen Sachen. Insbesondere Basics findet man viele. Und: neben den Textilien finden sich auch andere Kategorien wie Geschirr. Nachteil hier: Teilweise sind die Kleider nicht mehr in ganz tadellosem Zustand – es kann sein, dass ein Knopf fehlt oder ein kleiner Fleck vorhanden ist. Wobei dies längst nicht bei allen Teilen vorkommt.
Die Heilsarmee Brocki Hardbrücke ist von Montag bis Samstag jeweils von 09:00 – 18:30 Uhr geöffnet (samstags nur bis 18:00 Uhr).
2. Kleiderbörse Zumikon–Geheime Perle
Eine geheime Perle ist definitiv die Kleiderbörse Zumikon. Insbesondere für Markenliebhaber*innen bietet dieser Secondhand-Shop das eine oder andere Schmuckstück. Eine Levi’s-Jeansjacke für 22 Franken? Sicher. Jeans von Marc Cain für 18 Franken? Auch kein Problem. Für Menschen, die es eleganter mögen, bietet die Kleiderbörse Zumikon auch Taschen an, die sich in der Regel in gutem bis sehr gutem Zustand befinden. Oder Mäntel und Blazer in Vintage-Optik. Das einzige Manko sind die nicht so langen Öffnungszeiten. Deswegen den Besuch gut planen!
Die Kleiderbörse Zumikon wird vom Frauenverein Zumikon betrieben und ist jeweils am Dienstag und Donnerstag von 09:00 – 12:00 Uhr und von 14:00 – 17:00 Uhr geöffnet. Zudem hat sie jeden 2. Samstag im Monat von 10:00 – 14:00 Uhr offen. In den Schulferien hat die Börse geschlossen.
Kurz-Interview mit Maja Zimmermann, Co-Leiterin Kleiderbörse Zumikon
«Uns fehlt die Klima-Jugend»
Weshalb soll man die Kleiderbörse Zumikon besuchen?
Maja Zimmermann: Wir sind eine ordentliche, aufgeräumte Kleiderbörse. Zudem sortieren wir die Kleider nach Grössen und nicht nach Farben, wie das viele Secondhand-Shops machen. Das sieht zwar schön aus, ist aber umständlich. Du siehst beispielsweise ein T-Shirt, das dir gefällt und dann bemerkst du, dass es nicht deine Grösse ist. Das ist kontraproduktiv.
Gemäss Website werdet ihr von Kleidern überschwemmt. Wieso?
Würde ein Grossteil vermehrt Secondhand kaufen, würden wir nicht so von Kleidern, die abgegeben wurden, überschwemmt. Aber da liegt das Problem. Der Markt für (neue) Kleider ist überflutet. Die Kollektionen wechseln oft und die Kleider können sehr günstig bei Fast-Fashion-Ketten gekauft werden. Bei uns finden sich auch neue Kleider, teilweise noch mit dem Etikett dran. Deswegen sind Kleiderbörsen auch ein Statement gegen die Überproduktion in der Modeindustrie.
Welche Vorteile hat es, bei einem Secondhand-Shop einzukaufen?
Der Faktor Nachhaltigkeit ist zentral. Aber Secondhand-Shops, insbesondere unserer, schonen das Budget. Wir verkaufen schöne Kleider, die verhältnismässig günstig zu haben sind. Gerade die Markenkleider. Und in Secondhand-Shops findet man Unikate. Klar, wir verkaufen auch «Basics» aber die haben trotzdem nicht alle.
Eure Einnahmen werden grösstenteils an wohltätige Zwecke gespendet. Warum macht ihr das?
Das ist das Konzept des Frauenvereines. Den Erlös, der nach dem Decken der Unkosten übrigbleibt, spenden wir. Wir arbeiten stark nach dem Motto «Frauen für Frauen». In der Vergangenheit haben wir beispielweise Mutter-Kind-Häuser und Ähnliches unterstützt.
Welche Zielgruppe kauft am meisten bei euch ein?
Es kommen vor allem Mütter, die entweder für sich oder ihre Kinder Kleider kaufen. Und ältere Menschen. Erstaunlicherweise kaufen kaum junge Leute bei uns ein. Uns fehlt die junge Generation, die «Klimajugend». Warum das so ist, können wir uns nicht ganz erklären. Vielleicht liegt es an unserem Standort oder den Öffnungszeiten. Modetechnisch bieten wir für alle Alterskategorien etwas an.
Danke für das Interview.
3. Kleidertausch Uster– eine neue Art von Secondhand
Ein spannendes Konzept ist der Kleidertausch in Uster. Ursprünglich war der Kleidertausch Uster als Abschlussarbeit der Jugendarbeiterin Cosima Kehl unter dem Namen «öffentlicher Kleiderschrank» für die reformierte Kirche Uster geplant. Doch dank der hohen Resonanz wurde das Projekt an einem anderen Standort verlängert und läuft seitdem unter dem Namen «Kleidertausch Uster». Das Konzept funktioniert einfach. Kleider werden nicht gekauft, sondern getauscht. Besuchende dürfen pro Besuch maximal zehn Kleidungsstücke abgeben und zwei Teile mehr mit nach Hause nehmen. Auch wer nichts bringt, darf zwei Stücke aussuchen. Und fündig wird man fast immer.
Der Kleidertausch Uster ist im Zeughausareal Uster, Halle K1, mittwochs und donnerstags von 17:00 bis 19:00 Uhr geöffnet.
4.KAOZZürich – kaufen, ausleihen oder doch reparieren?
Und gleich nochmals eine etwas andere Art von Secondhand. Bei KAOZ in der Nähe des Bahnhofs Stadelhofen können Kleider nicht nur gekauft, sondern auch repariert oder ausgeliehen werden. Preislich liegt KAOZ für Secondhand eher im höheren Bereich, was für ein kleineres Budget einen Nachteil darstellt. Wer beispielsweise keine Nähmaschine besitzt, kann bei KAOZ eine mieten und Kleider reparieren oder aufmotzen. Hilfe kann, für einen Aufpreis, ebenfalls in Anspruch genommen werden. Es ist auch möglich, ein Kleidungsstück für eine bestimmte Dauer auszuleihen.
KAOZ Secondhand hat von Dienstag bis Freitag von 11:00 – 19:00 geöffnet, am Samstag von 10:00 – 18:00 Uhr.
5. Caritas Secondhand Winterthur– Mitten in der Altstadt
Zu guter Letzt noch ein Secondhand-Shop in Winterthur. Der Caritas Secondhand befindet sich mitten in der Altstadt. Der eher kleine Laden bietet Basics sowie diverse Schals an, doch auch elegantere Kleidungsstücke, wie Blusen, sind zu finden. Preislich liegt der Secondhand-Shop in der Mittelklasse. Es gibt günstige Angebote, aber eben auch verhältnismässig (für Secondhand) etwas teurere Kleider. Ein Besuch lohnt sich, da der Caritas Secondhand neben Textilien auch Bücher anbietet.
Der Caritas Secondhand an der Steinberggasse ist von Montag bis Freitag zwischen 09:00 – 18:30 Uhr und samstags von 09:00 – 17:00 Uhr geöffnet.
Autorin: Adina Steimer
“ZAKK ermöglicht mir, meine Kreativität auszuleben und über alle möglichen Themen wie auch Emotionen zu schreiben. Gleichzeitig erhalte ich die Chance, meinen Schreibstil zu verfeinern und Geschichten mit der Welt zu teilen.”
by
Alias-Studierende der ZHAW
Technikumsstrasse 81/83
8400 Winterthur